Simson Schwalbe KR51/2

Die Simson KR51/2 ist die überarbeitete und verbesserte zweite Generation der Schwalbe, die von 1980 bis 1986 in der DDR produziert wurde. Sie stellte eine bedeutende Weiterentwicklung gegenüber der ersten Baureihe KR51/1 dar und zeichnete sich durch zahlreiche technische Neuerungen aus, die das Fahrzeug noch zuverlässiger und fahrbarer machten. Die KR51/2 war in den Varianten N, E und L erhältlich, die sich hauptsächlich in der Ausstattung unterschieden.

Der wichtigste Fortschritt lag im Motor: Die KR51/2 wurde mit dem M531/M541-Motor ausgestattet, der ein robustes und leistungsfähigeres Triebwerk darstellte. Der Motor hatte einen Hubraum von 49,6 cm³ und leistete 3,7 PS (2,72 kW) bei 5500 U/min. Im Vergleich zur ersten Schwalbe-Generation verfügte dieses Modell über ein 4-Gang-Schaltgetriebe, was die Fahrdynamik verbesserte. Das Kraftstoffgemisch wurde auf 1:50 (Benzin zu Öl) reduziert, was den Ölverbrauch im Vergleich zur KR51/1 optimierte.

Ein bedeutendes Update war die Einführung einer elektronischen Zündung in den höherwertigen Modellen, die gegenüber der Unterbrecherzündung der Vorgängermodelle wartungsärmer und zuverlässiger war. Insbesondere die KR51/2 L war mit einer kontaktlosen Zündung (Vape-Zündung) ausgestattet. Die Vergaser waren abhängig vom Baujahr entweder 16N1-12 oder 16N3-11.

Die Fahrwerksverbesserungen der KR51/2 trugen erheblich zum besseren Fahrkomfort bei. Modelle wie die KR51/2 E und L wurden mit hydraulischen Stoßdämpfern an der Hinterachse ausgestattet, was die Fahrt deutlich komfortabler und stabiler machte. Diese Stoßdämpfer sorgten für eine bessere Straßenlage und machten das Modell insgesamt sicherer.

Varianten der KR51/2:

• KR51/2 N: Die Basisversion, ohne Blinker und mit mechanischer Zündung. Sie stellte die einfachste und günstigste Variante dar.

• KR51/2 E: Diese Version verfügte über hydraulische Stoßdämpfer und Blinker, was den Fahrkomfort und die Sicherheit erhöhte.

• KR51/2 L: Die Luxusversion mit kontaktloser Zündung, besserer Beleuchtung und hydraulischen Stoßdämpfern an beiden Rädern.

Die Höchstgeschwindigkeit der KR51/2 betrug weiterhin ca. 60 km/h, was den damaligen gesetzlichen Vorgaben für Kleinkrafträder entsprach.

Insgesamt war die KR51/2 eine deutliche Weiterentwicklung und setzte neue Maßstäbe für Kleinkrafträder in der DDR. Durch ihre robuste Konstruktion, den verbesserten Motor und das modernisierte Fahrwerk war sie nicht nur für den täglichen Gebrauch hervorragend geeignet, sondern bis heute ein geschätztes Fahrzeug unter Liebhabern. Ihre Langlebigkeit und einfache Wartbarkeit machen die KR51/2 zu einem begehrten Sammlerstück, das auf den Straßen und in Werkstätten bis heute präsent ist.

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